Unsere Zukunft in aller Munde

Barthel Pester
Unsere Zukunft in aller Munde. Essen geht uns alle an und dafür möchte der Oldenburger Ernährungsrat sensibilisieren. Foto: Barthel Pester

Unsere Zukunft in aller Munde. Essen geht uns alle an. Für einen bewussteren Umgang mit Lebensmiteln möchte der Oldenburger Ernährungsrat sensibilisieren. Foto: Andreas Büttner

Ernährungsrat stößt gemeinsam mit Oldenburger Bürger*innen Projekte zu nachhaltiger Ernährung an

Unsere Zukunft in aller Munde – unter diesem Motto kamen am 18. August 2018 dreißig Bürger*innen zum Projekttag des Ernährungsrats Oldenburg zusammen, um gemeinsam Ideen für konkrete Aktionen für eine nachhaltige Ernährungsversorgung zu entwickeln (mehr Fotos gibt’s hier).

Von 10 bis 17 Uhr trafen sich Menschen aus unterschiedlichen Bereichen der Ernährungswirtschaft, sowie aus der Verwaltung, der Politik und der Zivilgesellschaft in der Liebfrauenschule, der ersten Fairtrade School Oldenburgs, und diskutierten mit viel Engagement und Enthusiasmus über Möglichkeiten, unsere Ernährungsversorgung zukunftsfähiger zu gestalten. Dabei standen die vier Themen der Öffentlichkeitsarbeit des Ernährungsrats, der Stärkung von Ernährungskompetenzen im Alltag, der nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung und der Bremsung des Klimawandels durch lokales Handeln im Zentrum des Projekttages.

Um die Umwelt zu retten, benötigen wir eine neue Vision, die sehr viele Menschen einbezieht. Wir müssen es schaffen, eine vielversprechende Alternative zu anzubieten. Das geht nur mit den regionalen Erzeuger*innen von Lebensmitteln gemeinsam. Foto: Barthel Pester

Um die Umwelt zu retten, benötigen wir eine neue Vision, die sehr viele Menschen einbezieht. Wir müssen es schaffen, eine vielversprechende Alternative zu anzubieten. Das geht nur mit den regionalen Erzeuger*innen von Lebensmitteln gemeinsam. Foto: Barthel Pester

Nach einer Begrüßung durch Bürgermeisterin Christine Wolff und einem Einführungsvortrag von Nina Gmeiner, Sprecherin des Ernährungsrats, konnten die Teilnehmenden mithilfe der Methode des „Wandercafés“ den Tag über an der Entwicklung von Projektideen zu allen vier Themenbereichen mitwirken und ihre Kompetenzen und ihr Wissen mit einfließen lassen. In insgesamt fünf Phasen wurden zu den vier Themen jeweils zunächst die Problematik besprochen, dann Projektideen gesammelt, jeweils eine Projektidee ausgewählt und diese dann soweit konkretisiert, dass ein Zeitplan aufgestellt und die nächsten Schritte zur Umsetzung des Projekts besprochen wurden. Nach einer Mittagspause, in der Gaby Wendzioch vom Bio-Restaurant Seidenspinner für das leibliche Wohl aller Teilnehmenden sorgte, wurden in der letzten Phase die Ergebnisse zusammengefasst, damit am Ende des Projekttags die Gruppen ihre konkreten Projektideen im Plenum vorstellen konnten.

„Es ist wunderbar zu sehen, wie viele Menschen aus Oldenburg und umzu sich für Ernährung und Ernährungswirtschaft interessieren und wie jeder etwas zur Gestaltung eines Projektes durch seine individuelle Perspektive auf das Thema beitragen konnte. Wir sind dankbar für das tolle Engagement aller Teilnehmenden, das uns in unserer Arbeit als Ernährungsrat bestärkt.“, erzählt Marcel Hackler, Mitglied im Ernährungsrat und Gastgeber der Gruppe „Klimakrise bremsen“.

Auch der Ernährungsrat tüftelt an einem gesellschaftlichen Wandel durch einen nachhaltigen Lebensstil. Der private Konsum ist ein zentrales Handlungsfeld für eine nachhaltige Entwicklung. Schließlich entstehen 13% der CO²-Emissionen pro Person des Konsums bei Anbau, Verarbeitung und Transport von Lebensmitteln sowie durch Lebensmittelabfälle. Foto: Barthel Pester

Auch der Ernährungsrat tüftelt an einem gesellschaftlichen Wandel durch einen nachhaltigen Lebensstil. Der private Konsum ist ein zentrales Handlungsfeld für eine nachhaltige Entwicklung. Schließlich entstehen 13% der CO²-Emissionen pro Person des Konsums bei Anbau, Verarbeitung und Transport von Lebensmitteln sowie durch Lebensmittelabfälle. Foto: Barthel Pester

Folgende Projekte, deren Grundsteine bei diesem Projekttag gelegt wurden, werden in den kommenden Monaten unter der Organisation des Ernährungsrats umgesetzt: Zur Stärkung der Ernährungskompetenzen im Alltag sollen Kochabende für verschiedene Zielgruppen organisiert werden, zum Thema „Klimakrise bremsen“ wird eine zentrale Fläche in Oldenburg öffentlichkeitswirksam nach Permakultur-Kriterien in einen Nutzgarten umgewandelt, für eine zukunftsfähige Schulverpflegung möchte sich der Ernährungsrat als Stimme der Zivilgesellschaft bei der Entwicklung des Mensakonzeptes für die Stadt Oldenburg einbringen und zur Stärkung der Arbeit des Ernährungsrats wird ein Konzept für eine „essbare Stadt Oldenburg“ entwickelt.

Julia Tschersich, Mitglied des Ernährungsrats und Gastgeberin der Gruppe „Ernährungskompetenzen im Alltag stärken“: „Der Projekttag des Oldenburger Ernährungsrates hat gezeigt, welche Kreativität entsteht und wie effektiv wir Veränderungen anstoßen können, wenn viele engagierte Oldenburger*innen in einem echten Miteinander zusammenarbeiten. Zu guter Ernährung gehören die Sinne und guter Geschmack – und wie einfach man leckere, gesunde Rezepte aus der Region zaubern kann, das wollen wir in unserer geplanten Veranstaltungsreihe ‚Der Ernährungsrat Oldenburg kocht‘ mit Klein und Groß ausprobieren.“

Der Ernährungsrat Oldenburg freut sich sehr über die positive Resonanz des Projekttags und ist motiviert, gemeinsam mit allen interessierten Bürger*innen Oldenburgs, diese Projekte in die Tat umzusetzen. Wer Interesse hat, sich mit zu engagieren, kann sich auf der Homepage des Ernährungsrats www.ernaehrungsrat-oldenburg.de informieren oder eine Mail an info@ernaehrungsrat-oldenburg.de schreiben.

Kontakt: Judith Busch (Koordinatorin Ernährungsrat Oldenburg)

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