Reparatur in der Bildung

Barthel Pester

Die Welt reparieren, das ist ein großes Wort. Stimmt, doch im September 2015 haben 193 Regierungschefs in New York auch großes vereinbart: die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Ziel 4 der Nachhaltigkeitsziele, hochwertige Bildung, verdeutlicht den hohen Stellenwert, den die Bildung genießt. Doch im Bildungsland Deutschland ist Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulunterricht eine weitgehend Unbekannte. Woran liegt’s?

Eine Antwort auf diese knifflige Frage liefert die Vortragsreihe zur Kultur des Reparierens: Helmer Wegner, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit dem Arbeitsschwerpunkt „Nachhaltigkeit und Technikbewertung“, ist am Mittwoch, den 24.04.2019 um 18.15 Uhr in der Freien Waldorfschule, Blumenhof 9 in 26135 Oldenburg, Gast dieser Vortragsreihe. Wegner stellt das Forschungsprojekt der Arbeitsgruppe Technische Bildung der Universität Oldenburg vor und spricht über die Bedeutung der Reparatur für die Bildung und welche positiven Auswirkungen das für die Gesellschaft haben kann.

Upps, ist das schwieirg, ein Smartphone zu öffnen. Helmer Wegner bringt genaus Schüler*innen der OBS Uplengen bei. Foto: Werkstatt Zukunft

Upps, ist das schwieirg, ein Smartphone zu öffnen. Helmer Wegner bringt genau das Schüler*innen der OBS Uplengen mit dem entsprechenden Werkzeug bei. Foto: Werkstatt Zukunft

Kurzlebige Produkte und kurze Innovationszyklen sowie eine Geringschätzung gegenüber Produkten führten in den vergangenen Jahren zu einer Wergwerfmentalität und damit einem verschwenderischen Umgang von wertvollen und endlichen Ressourcen. Stetig wachsende Müllberge und deren Auslagerung in Entwicklungsländer bringen schwere soziale und ökologische Verwerfungen mit sich, die gleichermaßen in jenen Ländern vorzufinden sind, in denen die Ressourcen abgebaut oder Produkte letztendlich gefertigt werden.

Deshalb stellt sich die Frage, welche Rolle Schule einnehmen kann, um jüngere Menschen für diese Probleme und Zusammenhänge zu sensibilisieren und welche Möglichkeiten gibt es, den jungen Heranwachsenden Handlungsalternativen aufzuzeigen? Im Vortrag „Reparatur in der Bildung“ stehen diese Fragen im Mittelpunkt und werden anhand des konkreten Forschungsprojektes „Reparaturwissen und -können als Element einer technischen und informatischen Bildung für nachhaltige Entwicklung“ diskutiert.

Der Eintritt ist frei.

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