Innenhof der Kulturetage begrünt

Barthel Pester

Ehrenamtliche des Ernährungsrates Oldenburg und des Aktionsbündnisses Oldenburg handelt fair trafen sich auf dem Innenhof der Kulturetage. Gemeinsam mit weiteren Bürger*innen Oldenburgs bauten und bepflanzten sie drei Hochbeete. Manch ein Passant packte auch spontan mit an und schaufelte in der eigenen Mittagspause Erde oder schraubte Beete zusammen. Die geschäftige Stimmung wurde außerdem genutzt, sich auszutauschen, den Ort zu erkunden und neue Pflanzensorten kennen zu lernen. Dabei gab es fairen Kaffee und Kuchen, organisiert vom Aktionsbündnis Oldenburg handelt fair.

„Im Rahmen unseres Projektes Essbare Schulen Oldenburg ist es uns wichtig, dass wir nicht nur Schüler*innen, sondern auch eine breite Öffentlichkeit erreichen“, sagt Judith Busch, Koordinatorin des Ernährungsrates Oldenburg. „Auf dem Hof der Kulturetage sind die Beete für jede*n sichtbar und machen den Platz grüner, so dass er zum Verweilen einlädt. Durch das angrenzende kreativ:LABOR, in dem u. a. regelmäßig gekocht wird, können wir außerdem sicher sein, dass die Beete nicht nur gemeinsam gepflegt, sondern die Pflanzen auch regelmäßig verkocht werden.“

So wachsen nun in einem Beet Teekräuter, in einem weiteren Küchenkräuter und im dritten Beet Gemüsepflanzen. „Sogar eine Wildkohlsorte ist mit dabei. Diese ist nicht nur winterhart, sondern auch samenfest. So können wir damit rechnen, dass auch in den nächsten Jahren die Beete gut gefüllt sind – ohne dass nachgesät werden muss“, erklärt Dorothea Jäger, Projektleitung des Projektes Essbare Schulen Oldenburg. „Außerdem sind die Pflanzen insektenfreundlich, was uns auch ein großes Anliegen bei der Auswahl der Pflanzen war.“

Im Rahmen des Projektes sind bereits drei Beete an Schulen Oldenburgs aufgebaut und bepflanzt worden, welche nun von den Schüler*innen gepflegt werden. Zusätzlich finden an den Schulen gemeinsame Aktionen, wie beispielsweise die Verarbeitung der angebauten Lebensmittel, statt. Geplant sind zudem weitere Lehreinheiten, die den Einfluss der eigenen Ernährung auf das Klima vertiefend thematisieren und mögliche Lösungswege aufzeigen sollen.

Der Ernährungsrat besteht aus einem 15-köpfigen gewählten Gremium und zusätzlich ca. 35 ehrenamtlichen Unterstützer*innen. Gemeinsam haben sie sich zum Ziel gesetzt, zukunftsfähige Strukturen für eine regionale, ökologische und gerechte Versorgung mit Nahrungsmitteln in und um Oldenburg aufzubauen. Hierfür initiiert der Ernährungsrat Projekte des urbanen Gärtnerns, fördert die Beziehungen zwischen Stadtbewohner*innen und Erzeuger*innen, setzt sich für Ernährungsbildung und die Verbesserung der Schulverpflegung ein, versucht Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und bietet eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung verschiedenster Akteur*innen des regionalen Ernährungssystems.

Die Begrünung des Innenhofs der Kulturetage wurde im Rahmen des Projektes Essbare Schulen Oldenburg vom Ernährungsrat Oldenburg in Kooperation mit dem kreativ:LABOR initiiert und von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung, der Regionalen Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg, der Wirtschaftsförderung Oldenburg und der Umweltstiftung Weser-Ems finanziert.

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